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überleben
von Maria Milisavljevic (D)                         

Begründung der Jury

Wenn man beim Lesen die ersten Seiten des Stückes überstanden hat, dann fragt man sich, wie eine Autor*in alle diese durchaus schwierigen Themen in einem Stück unterbringen will: Umweltzerstörung, Ausbeutung, Kinderarmut, Sexismus, Krieg, Vertreibung, Rassismus und Leistungsdruck.  Maria Milisavljevic gelingt es jedoch bravourös, nach einem frustrierenden Realitätscheck ihrer Protagonist*innen eine spannende Geschichte zu erzählen, die einen fesselt und die man auf der Bühne sehen möchte. Formale und eher artifizielle Texte wechseln sich ab mit Dialogen, die wirken, als wären sie gerade von denen ausgesprochen worden, für die man dieses Stück auf die Bühne bringt. Das Stück überrascht und hält die Spannung bis zum Schluss. Sein moderner und postdramatischer Ansatz gibt Raum für unterschiedlichste Umsetzungen und Besetzungen. Das Stück frustriert und motiviert gleichzeitig, es schreit die Leser*innen an und will gleichzeitig mit ihnen gemeinsam weinen. Am Ende bleibt die große Frage, die es aufwirft und nie wirklich beantwortet: How to stay alive? (14+)

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