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Niederländisch - Deutsches

Kinder- und Jugendtheaterfestival
mit dem Niederländisch - Deutschen Autorenpreis für Kinder- und Jugendtheater in Duisburg

1998 wurde im KOM'MA, dem Duisburger Kinder- und Jugendtheater die Idee geboren, die Grenznähe zu den Niederlanden fruchtbar zu nutzen, indem man auf der Ebene des Kinder- und Jugendtheaters einen kontinuierlichen Austausch initiierte.

 

Es entstand das Niederländisch – Deutsche  Kinder- und Jugendtheaterfestival KAAS & KAPPES, das 1999 zum ersten Mal im KOM'MA gefeiert wurde. Eingeladen wurden namhafte niederländische Produktionen und herausragende Theaterstücke, die von deutschen Bühnen unter Mitwirkung niederländischer Kollegen entstanden waren; sei es, dass es sich um Stücke niederländischer Autoren handelte, die ins Deutsche übersetzt waren, sei es, dass die Inszenierungen von niederländischen Regisseuren gemacht waren oder dass sie sich inhaltlich mit der Verständigung oder den Vorurteilen  zwischen  benachbarten Ländern auseinander setzten.

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Um dieses Theaterprojekt über eine bloße Gastspielreihe zu erheben und die Zusammenarbeit Früchte tragen zu lassen, die über ein Festival hinausgehen, wurde zusätzlich der Niederländisch-Deutsche Kinder- und Jugenddramatikerpreis in Duisburg aus der Taufe gehoben. Die anfängliche Finanzierung durch die EUREGIO Rhein-Waal in Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg wurde nach erfolgreichen 2 Jahren durch die Stadt Duisburg übernommen.

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Ein Jahr lang arbeitete die Festivalleitung, damals in der Besetzung von Renate Frisch und Volker Koopmans daran, Kontakte im niederländischen und im deutschsprachigen Raum aufzubauen, mit denen man den Autorenwettbewerb und das Festival auf die Beine stellen konnte. Neben einer Gastspielreihe und der Verleihung des Autorenpreises sollte es auch Arbeitsgespräche geben, auf denen die Erfahrungen mit Produktion und Vertrieb von qualitativ hochwertigem Kinder- und Jugendtheater zwischen den Kollegen aus beiden Ländern ausgetauscht und diskutiert werden sollten.

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Es wurde ein Konzept erstellt, das als Besonderheit die Zweisprachigkeit des Projektes beinhaltete, der zufolge nicht nur die Gastspielreihe, sondern  auch der Autorenwettbewerb in beiden Ländern und Sprachen ausgeschrieben werden sollte;  für die Niederlande entstand damit erstmalig ein Kinder- und Jugenddramatikerpreis. Entsprechend musste die Jury zweisprachig und am besten binational besetzt sein, was gleich im ersten Anlauf glänzend gelang: in der ersten Jury saßen der niederländische Jugendbuchautor Lutz van Dijk, der Duisburger Theatermacher Uwe Frisch, der ZDF-Kinderprogrammredakteur Jörg von den Steinen sowie die niederländische Dramatikerin Suzanne van Lohuizen. Diese Vier erstritten in ebenso gründlicher wie lustvoller Auseinandersetzung einen Katalog von Beurteilungskriterien, nach denen sowohl bewährte Könner unter den Autoren als auch unbekannte Talente für ihre Leistung belohnt werden konnten.

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Im Mai 1999 war es soweit: Am Ende einer spannenden Theaterwoche, in der es erstmalig auch Aufführungen in Niederländisch mit „Sprachmoderation“ in Duisburg gab, wurde die Vergabe des Autorenpreises feierlich begangen.

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In den folgenden Jahren gewann der Autorenwettbewerb an Resonanz und Renommee, so dass sich die Beteiligung der Einsender inzwischen  auf 5 Länder ausdehnt: Deutschland, Niederlande, Belgien, Österreich und die Schweiz. Namhafte Autoren wie Paul Maar, Rudolf Herfurthner und Volker Ludwig im deutschsprachigen, sowie Pauline Mol, Suzanne van Lohuizen und Ad de Bont im niederländischsprachigen Raum sandten ihre Texte ein; immer mehr Verlage nahmen Anteil am Wettbewerb, indem sie im Sammelpack die Produkte ihrer Schützlinge nach Duisburg schickten.

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Inzwischen wird in Duisburg nicht nur ein Preis ausgelobt, sondern auch ein Stückepool veröffentlicht,  der über die Preisträger hinaus die jeweils besten eingesandten Stücke angibt und damit auf den Weg in die Theaterlandschaft bringt. Außerdem lebt das Festival von einer Reihe ausgezeichneter Inszenierungen, denen häufig im Wettbewerb prämiierte Texte zugrunde liegen, während die neuen Preisträger alljährlich hier Beachtung und nicht selten auf Anhieb einen Verleger finden.

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Zur Zeit ist die Stadt Duisburg mit dem SPIELKORB des Theaters Duisburg alleiniger Geldgeber.

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